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Geschmeidig wie eine Katze

Gelenke im Fokus

Der Mensch hat über 100 Gelenke, die verschiedene Knochen beweglich miteinander verbinden. Doch auch die umliegenden Strukturen wie Muskel, Bänder, Sehnen und Knorpel spielen eine wichtige Rolle.

Den Knorpel kann man sich als rutschiges Gewebe vorstellen, das die Enden der Knochen bedeckt. Er wirkt wie ein Stoßdämpfer und verhindert, dass Knochen direkt aneinander reiben. Durch die Gelenkinnenhaut wird Flüssigkeit in das Gelenk abgegeben, die als Schmierung fungiert. Diese Flüssigkeit heißt Synovialflüssigkeit und beinhaltet Nährstoffe zur Versorgung des Knorpels. Knorpelgewebe  ist weder mit Blutgefäßen noch mit Nerven ausgestattet und kann ausschließlich durch die Synovialflüssigkeit versorgt werden. Durch die Bewegung des Gelenks wird der Nährstoffaustausch zwischen Gelenkinnenhaut und Knorpel gefördert. 

ARTHROSE – die häufigste Form der Arthritis

Arthrose ist eine degenerative Gelenkerkrankung als Folge einer „normalen“ Abnutzung der Gelenke. Sie kann jedes Gelenk im Körper betreffen. Das Erkrankungsrisiko steigt mit dem Alter an, da mit fortscheitenden Jahren auch der Wassergehalt in den Gelenken sinkt und sie nicht mehr adäquat von mechanischer Belastung geschützt sind.

Der/die Betroffene bemerkt die Verschlechterung des Knorpelzustands erst, wenn die ehemals glatte Oberfläche rau wird. Durch die Reibung lösen sich kleine Knorpelpartikel, was  zunächst zu Schmerzen führt. In weiterer Folge gelangen die Partikel in die Gelenksflüssigkeit und verursachen in weiterer Folge eine Entzündung der Gelenkschleimhaut. Im Extremfall kommt es bis zum vollständigen Abbau der Knorpelschicht.
Ein beschädigter Knorpel wächst nicht mehr vollständig nach. Es kann sich zwar eine Art Narbengewebe bilden, dieses kann aber mit der Belastbarkeit eines Knorpels nicht mithalten.

Arthrose äußert sich durch unterschiedlich stark ausgeprägte  Schmerzen  – vor allem bei Bewegung des Gelenks. Im Ruhezustand schmerzt das betroffene Gelenk nicht, während und nach einer Belastung verstärken sich die Beschwerden .Es kommt zu Schwellungen und eingeschränkter Beweglichkeit. Ursachen sind meist jahrelange Fehl- oder Überbelastungen.
Doch Gelenkserkrankungen sind nicht nur eine Frage des Alters, sondern auch der Lebensweise, der Beanspruchung, der Körperhaltung und des Autoimmunsystems:

ARTHRITIS – der Oberbegriff für Entzündungen  im Gelenk

Die Arthritis ist an kein Alter gebunden und kann verschiedene Ursachen haben. So können einerseits Bakterien oder andere Erreger ins Gelenk verschleppt werden und eine Entzündung auslösen. Andererseits handelt es sich oftmals um eine Autoimmunerkrankung: Das eigene Immunsystem greift die Gelenke an und provoziert eine entzündliche Reaktion (= rheumatische Arthritis)

Arthritische Gelenke schmerzen sowohl in Ruhe als auch bei Bewegung. Sie weisen Entzündungszeichen wie Rötung, Schwellung und  Überhitzung des betroffenen Bereichs auf, manchmal bildet sich im Zuge der Entzündung auch ein Gelenkerguss. Dazu kann allgemeines Krankheitsgefühl auftreten. Langfristig werden die erkrankten Gelenke irreversibel zerstört und verlieren an Funktionsfähigkeit. 

GICHT – eine erblich bedingte Stoffwechselstörung

Bei Patient/innen die an Gicht erkranken, lagern sich Harnsäurekristalle in den Gelenken ab. Harnsäure entsteht  im Körper durch den Abbau von sogenannten Purinen, die  vor allem in Innereien, Fleisch, Hülsenfrüchten und Bier vorkommen. Mit Hilfe von angepasster Ernährung oder auch bestimmten Medikamenten, die den Harnsäurespiegel senken, können, lässt sich Gicht positiv beeinflussen. Dazu ist es ratsam viel zu trinken um das Zuviel an Harnsäure wieder ausscheiden zu können. Zu 95 % sind Männer von der Gicht betroffen.

ABNEHMEN erlaubt!

Europas Bevölkerung wird leider immer dicker. Durch höheres Gewicht vergrößert sich auch die Belastung der Gelenk und in weiterer Folge die Gefahr von Gelenkverschleiß.

Zur Behandlung von Gelenkerkrankungen gibt es verschiedene Ansätze

  • Glucosamin
  • Chondroitin
  • MSM (Methyl-Sulfonyl-Methan)
  • Omega 3 (EPA, DHA)
  • Vitamin D,C und E
  • Rindenextrakte (Pinie, Weidenrinde) Weihrauch
  • Curcuma
  • Mineralstoffe wie Selen, Mangan, Kupfer und Zink

MSM:  Methy – Sulfonyl – Methan

MSM ist  eine organische Schwefelverbindung, die in tierischen und pflanzlichen Organismen zu finden ist. Wir nehmen es daher auch regelmäßig mit unserer Nahrung auf. Schwefel ist wichtig für den menschlichen Organismus und ist Bestandteil der Aminosäuren Methionin und Cystein sowie von Chondroitinsulfat, welches wiederrum im Knorpelgewebe eine wichtige Rolle spielt. Sportler, Veganer und erkrankte Personen können einen erhöhten Bedarf an MSM aufweisen.

MSM hat keine Nebenwirkungen und eine Überdosierung so gut wie unmöglich. Dem Methyl Sulfonyl Methan werden neben seiner positiven Wirkung auf Gelenke noch weitere Vorteile zugeschrieben:

  • Hemmt Entzündungen und Schmerzen
  • regt die Darmtätigkeit an
  • mindert Beschwerden nach Sportverletzungen
  • hemmt Gelenksentzündungen 
  • erhöht die Gelenkbeweglichkeit
  • wirkt entgiftend
  • fördert die Kollagenbildung
  • wirkt antioxidativ und neutralisiert freie Radikale
  • wirkt abschwellend
  • hilft beim Knorpelaufbau
  • unterstützt bei Allergien und Autoimmunerkrankungen

MSM ist als Pulver, in Tabletten- oder Kapselform  und als Gel für die äußerliche Anwendung erhältlich. 

Vitamine als Unterstützung

Vitamin E reduziert die Bildung entzündungsfördernder Substanzen. 

Vitamin C fördert die Kollagenbildung, ist ein gutes Antioxidans und zeigt positive Wirkung bei Gelenkproblemen. 

Vitamin D hat eine große entzündungshemmende Kapazität

In Kombination können diese Wirkstoffe  in der Therapie von Gelenkserkrankungen unterstützend eingesetzt werden.

Viele verschiedene Gelenkerkrankungen äußern sich durch ähnliche Symptome und lassen sich nicht immer auf den ersten Blick abgrenzen. Den ersten Schritt zur Schmerzreduktion kann eine angepasste Ernährung darstellen – unabhängig von der genauen Diagnose gelten folgende Ernährungstipps für eine Vielzahl an Gelenkproblemen.

Essen Sie:

  • wenig Fleisch
  • keine Wurst
  • wenig Eier
  • keine Innereien
  • viel Fisch
  • hochwertige Pflanzenöle mit Omega 3 Fettsäuren
  • wenig Vollmilchprodukte

Wissenswertes

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