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Wunderwuzzi Ingwer

Ingwer schmeckt aromatisch, würzig und gleichzeitig scharf und brennend. Dieser besondere Geschmack ist aber nur eine Seite dieser wunderbaren Wurzel

In seiner Heimat Asien verfeinert der Ingwer nicht nur seit Jahrtausenden als fixer Bestandteil in der Küche viele Gerichte, sondern gilt ebenso lange als wertvolle Arzneipflanze. Für den Verzehr geeignet sind eigentlich auch die Blätter und Blüten der Pflanze, aber genutzt wird vorwiegend die blassbraune Wurzel – genaugenommen ist es der Pflanzenstamm. Geschält ist das Innere der Wurzel dann je nach Sorte weiß, gelb oder rot.

Schon Hildegard von Bingen erkannte im 12. Jahrhundert die heilende Kraft des Ingwer, genauso wie Paracelsus einige Jahrhunderte später. Bei uns erlebt der Ingwer in den letzten Jahren einen regelrechten Hype. Einerseits weil die exotisch asiatische Küche bei und immer populärer wird, andererseits aber auch, weil es immer mehr wissenschaftliche Studien gibt, die die positiv gesundheitsfördernden Wirkungen der Pflanze belegen. 

Für die Schärfe des Ingwers zeichnet der Inhaltsstoff Gingerol verantwortlich, dem der Ingwer auch seinen englischen Namen „Ginger“ verdankt. Eines der bekanntesten Produkte mit Ingwerauszügen ist das Erfrischungsgetränk Ginger Ale.

Im Ingwer enthalten sind auch viele wichtige Vitamine, wie Vitamin C und E, Vitamin B1 (Thiamin) Vitamin B2 (Riboflavin) Vitamin B3 (Niacin) und die Vitamine B5 und B6.

Ebenso lang ist die Liste der enthaltenen Mineralien: Eisen, Kalzium, Zink, Magnesium und Kalium. Kalium beispielsweise wirkt unterstützend auf Blutdruck und Herzfrequenz.

Beim Verzehr von Ingwer merkt man schnell die Wirkung der Knolle. Man spürt die Schärfe am Gaumen, die Nase beginnt zu rinnen und die Verdauungsvorgänge und der Stoffwechsel werden angeregt. Beim Erhitzen wechselt der Ingwer übrigens seinen Geschmack von würzig-scharf zu einem angenehmeren würzig –süß.

Gegen Schmerzen und Entzündungen

Ingwer hat schmerzlindernde Eigenschaften und hilft etwa bei Gelenksschmerzen, die z.B. bei einer Arthritis auftreten. Auch Sportler nutzen die Wirkung des Ingwer, um Muskelschmerzen im Training zu reduzieren.

Das Gingerol sorgt auch dafür, dass Säuren im Magen absorbiert werden. Zusätzlich werden Verdauungsenzyme aktiviert, damit die Verdauung wieder in geregelten Bahnen läuft. Daher ist Ingwer sowohl bei Verstopfung als auch bei Durchfall hilfreich.

Ingwer bei Reiseübelkeit

Eine ganz besondere Wirkung hat Ingwer bei der Reisekrankheit. Roh, zerkaut oder mit etwas Zucker vermischt wirkt er bei diesen Beschwerden wahre Wunder. Ingwer soll zudem krampflösend und virushemmend wirken und sogar einen positiven Einfluss auf das Tumorwachstum haben. Jedoch sind diese Eigenschaften noch nicht ausreichend durch Studien belegt. Vorsichtig mit Ingwer umgehen sollten Personen, die blutverdünnende Medikamente einnehmen, da die Blutungsneigung erhöht werden kann. Auch für Kinder unter 6 Jahren ist Ingwer nicht empfehlenswert.

Wissenswertes