Skip to main content

Das Reizdarmsyndrom

keine Krankheit?

Das Reizdarmsyndrom tritt mit einer Häufigkeit von 7-25% in der Bevölkerung auf, es sind etwa doppelt so viele Frauen betroffen wie Männer. Typisch für das sogenannte RDS sind Bauchschmerzen, die schon länger als 6 Monate anhalten. Die Beschwerden bessern sich nach dem Stuhlgang, es kann sowohl zu Durchfällen als auch zu Verstopfung kommen. Weitere Beschwerden sind Bauchkrämpfe, Blähungen sowie Sodbrennen. Trotz gründlicher ärztlicher Untersuchung kann meist keine organische Ursache gefunden werden. Die RDS-Entstehung wird begünstigt durch Stress, diverse Medikamente (Antibiotika, Cortison), Ernährungsveränderungen und Infektionen, sie kann aber auch genetisch bedingt sein.

Reizdarmpatienten sprechen sehr gut auf eine hochdosierte Probiotikatherapie an. Die Symptomatik bessert sich rasch, sobald eine stabilisierte Darmflora vorhanden ist. Auch die abnorm hohe Gasbildung wird deutlich reduziert. Die Therapie sollte über einen längeren Zeitraum (6 bis 12 Monate) durchgeführt werden.

Folgende Maßnahmen können ebenfalls die Symptome lindern:

  • Ernährungsumstellung, Vermeiden von blähenden und schwer verdaulichen Speisen.
  • Pfefferminze, Lavendel, Kamille, Koriander, Melisse und Kalmus haben einen beruhigenden Einfluss auf den Magen-Darmtrakt. Die genannten Pflanzen sind als Teezubereitungen erhältlich.
  • Planen Sie Zeit für Entspannung ein! Stress verschlimmert die RDS-Symptomatik.
  • Hören Sie mit dem Rauchen auf und konsumieren Sie Alkohol nur in Maßen!

Stuhlanalyse

Stuhlanalysen sind vor allem bei immer wiederkehrenden Darmproblemen, wie z.B. Blähungen, Bauchkrämpfen, Durchfällen, Lebensmittelunverträglichkeiten, aber auch bei chronischen Entzündungen und Übergewicht empfehlenswert. Die Zusammensetzung des Mikrobioms (=Darmflora) wird im Labor genau analysiert. Weiters werden auch Verdauungsrückstände und Schleimhautveränderungen überprüft und eventuelle Mikroblutungen (Darmkrebsscreening!) können diagnostiziert werden.

Auf Grund des Ergebnisses erhalten Sie von uns Therapieempfehlungen, welche Probiotika und Mikronährstoffpräparate für Sie optimal sind.

Ab sofort auch in unserer Apotheke! Bitte vereinbaren Sie einen Termin.

Ist der Darm schuld am Übergewicht? 

Untersuchungen haben gezeigt, dass übergewichtige Menschen eine veränderte Darmflora aufweisen. Sie haben einen sehr hohen Anteil an sogenannten Firmicuten-Bakterien. Das sind „Urbakterien“, die dafür sorgen, dass die Nahrung besonders effizient aufgespalten und verwertet werden kann. Dem Körper steht dadurch mehr Glucose zur Verfügung, die Fettdepots wachsen. Demgegenüber haben übergewichtige Menschen einen geringeren Anteil an Bacteroideten. Das sind jene Bakterien, die sich dem Übermaß an Nahrung angepasst haben und Kohlenhydrate aus dem Körper ausschleusen können. 

Leider ist es nicht möglich, dem Körper Bacteroideten zuzuführen. Allerdings kann man diese Bakterien „füttern“, indem man dem Körper Apfelpektin zuführt. Einerseits quillt das Apfelpektin im Magen-Darm-Bereich auf und wirkt daher sättigend und verdauungsfördernd, andererseits nährt es die Bacteroideten. 

Die Firmicuten ernähren sich hauptsächlich von Inulin und Zucker, weshalb es gilt, diese Kohlenhydrate möglichst zu vermeiden. 

Eine Stuhlanalyse kann auch hier Aufschluss geben über die aktuelle Verteilung dieser beiden Bakteriengruppen.

Zu betonen ist allerdings, dass natürlich oft Ernährungsfehler und Bewegungsmangel die Ursache für Übergewicht sind. Es gibt aber immer wieder Patienten, die trotz Diät und Ernährungsumstellung kein Gewicht verlieren. Hier kann OmniBiotic Metabolic helfen, die gewünschten Ziele zu erreichen. 

Infokasten Darmfakten

  • Im menschlichen Darm finden sich mehr als tausend verschiedene Bakterienarten
  • Die Anzahl der Bakterien beträgt über 100 Trillionen
  • Das Gesamtgewicht beträgt ca. 1,5 bis 2 kg

Probiotika: Ein Probiotikum ist ein Präparat, das lebensfähige Mikroorganismen in ausreichend hoher Anzahl (über eine Milliarde) enthält, um das Mikrobiom (Darmflora) positiv zu beeinflussen. Probiotika kommen meist in Pulverform in den Handel und müssen vor der Anwendung in Wasser rehydriert werden, um ihre volle Wirkung entfalten zu können. 

Prebiotika: Das sind unverdauliche Kohlenhydrate, welche im Dickdarm als Nährboden für vorteilhafte Bakterien (z.B. Bifidobakterien, Laktobazillen) dienen und daher deren Wachstum fördern.

Wissenswertes