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Fischers Fritze fischt…

Seit der Mensch gelernt hat Fische zu fangen, hat sich sein Gehirn entwickelt! Paläontologen sind davon überzeugt, dass der Zugang zur Nahrungsquelle Fisch der Startschuss für die Entstehung des Menschen war.

Verantwortlich dafür ist die von Algen produzierte DHA (Docosahexaensäure) – eine ungesättigte Omega-3-Fettsäure. Die Algen dienen als Nahrung für Kaltwasserfische, welche wiederum durch den Algenverzehr einen hohen DHA Gehalt aufweisen.  In den späten Neunzigern des vorigen Jahrhunderts erkannte man erstmals den Zusammenhang zwischen dem Fischkonsum der Eskimos und deren niedrigen Herzinfarktrate. Seither wird geforscht was das Zeug hält!

DHA fürs Gehirn, EPA bei Entzündungen

Im Fischöl kommen zwei Arten von Omega-3-Fettsäuen vor: Docosahexaensäure – auch DHA genannt und Eicosapentaensäure (EPA). In unserem heutigen Beitrag wollen wir uns auf DHA und ihre Bedeutung bei der Gehirnentwicklung konzentrieren.  Studien berichten von verbessertem geistigem Auffassungsvermögen, besserem räumlichen Denkvermögen, besseren motorischen Fähigkeiten, besserem Sehvermögen und geringerer Erblindungsgefahr durch Makuladegeneration, wenn ausreichend DHA konsumiert wurde. Ein DHA-Mangel wiederrum kann Aufmerksamkeitsstörungen, Demenz, Rechtschreibschwäche und auch Schizophrenie begünstigen. Omega 3 Fettsäuren sind essentielle Fettsäuen – das bedeutet, dass  wir sie mit der Nahrung regelmäßig zuführen müssen.

Die guten Fettsäuren

Nach dem Fettgewebe ist unser Gehirn das fettreichste Organ im Körper. 20% des Fetts in unserem Nervensystem bestehen aus DHA. Sie sorgt für die Beschleunigung von Nervenimpulsen und wird vor allem als Baustein für die Zellmembrane verwendet. Die Zellmembranen werden flexibler, was den Stoffaustausch mit ihrer Umgebung  fördert.

Fisch am Tisch

Unser Organismus kann selber eine kleine Menge an Omega 3 Fettsäuren produzieren.
Ausgangsstoff hierfür ist die Alpha-Linolensäure (ALA), die in Leinöl, Rapsöl und Walnussöl enthalten ist. Aber nur ein kleiner Teil dieser ALA kann vom Körper in EPA und DHA umgewandelt werden. Daher ist der Verzehr von Fisch unerlässlich. Am besten sollte es fettreicher Fisch sein wie zB. Sardinen, Lachs, Makrelen oder Thunfisch.

Mit 2 Fischmahlzeiten pro Woche kann der Körper bereits ausreichend DHA aufnehmen.

Wer sicher gehen will auch wirklich die empfohlene Menge an Fettsäuren zu sich zu nehmen oder aus therapeutischen Gründen eine höhere Menge braucht, kann auf die Einnahme von Fischölkapseln zurückgreifen. Sie enthalten konzentriertes und hochgereinigtes Fischöl in standardisierter Menge. Hochwertige Präparate sind zusätzlich noch mit Vitamin E angereichert, um die empfindlichen Omega 3 Fettsäuren zu konservieren und den  erhöhten Vitamin E Bedarf zu decken. Für Vegetarier und Veganer gibt es alternativ Kapseln mit Algen, die ja als ursprüngliche Quelle der Omega 3 Fettsäuren fungieren und sogar für Kinder existieren eigene, sehr bekömmliche Omega 3 Präparate.

Tabelle: Gehalt an Omega-3-Fettsäuren (DHA und EPA) in Fisch und Meeresfrüchten

Lebensmittel (je 100 g) Gehalt an DHA und EPA (g)
Thunfisch, gekocht 3,5
Lachs, gekocht2,2
Hering, gekocht2,0
Makrele, gekocht1,7
Sardellen, roh1,5
Sardinen, aus der Dose1,0
Forelle, gekocht 0,8
Wolfsbarsch, gekocht0,8
Karpfen, gekocht 0,5
Garnelen, gekocht0,3
Muscheln, gekocht0,3
Kabeljau, gekocht0,2

Wissenswertes

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