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Schmerzen bei Katz und Hund

Ähnlich wie wir Menschen können auch Tiere unter akuten oder chronischen Schmerzen leiden.  Es gilt sogar als wissenschaftlich bewiesen, dass sich die Mechanismen der Schmerzwahrnehmung von Tieren nur unwesentlich von denen des Menschen unterscheiden.

Leider können Tiere uns nicht mit Worten sagen, ob sie Schmerzen haben oder ob zum Beispiel Übelkeit oder Schwindel sie quält.

Bei akuten Schmerzzuständen geben Hunde oder Katzen meist Laute wie Jaulen oder Miauen von sich. Außerdem weisen sie plötzlich eine veränderte Körperhaltung oder Lahmheit vor.

Chronische Schmerzen dagegen äußern sich durch viel weniger auffällige Symptome und werden vom Tier nur indirekt angezeigt.
Daher ist es sehr wichtig für Tierhalter und selbstverständlich auch für Tierärzte, genaue Kenntnisse über das normale Verhalten gesunder Vierbeiner zu besitzen. Nur wenn auch geringfügige Änderungen im Verhalten bemerkt werden, können daraus auch zugrunde liegende Schmerzzustände erkannt und behandelt werden.

Anzeichen für chronischen Schmerz können alle Abweichungen vom normalen Verhalten des Tieres sein: 

  • Probleme beim Aufstehen, Springen oder Treppensteigen
  • Benagen oder Beleckern der schmerzenden Körperareale
  • Eingeschränktes Putzverhalten (besonders bei Katzen) und daraus resultierendes struppig und ungepflegtes Fell
  • Appetitsverlust und Gewichtsabnahme
  • Verminderte Aktivität, fehlendes Spielverhalten
  • Aggressivität oder Ruhelosigkeit
  • Muskelschwund

Während eines Tierarztbesuchs ist es noch schwieriger Schmerzreaktionen festzustellen, weil Hund in dieser Situation generell aufgeregt oder ängstlich und daher auch berührungsempfindlich reagieren können.

Weite Pupillen, Herzrasen, beschleunigte Atmung und Schweißpfoten können durch Schmerzen, aber auch genauso gut durch Aufregung hervorgerufen werden. Darum spiel die die Beobachtungsgabe des Tierhalters in den eigenen vier Wänden eine enorm große Rolle.

Welche Präparate können zur Schmerztherapie bei Heimtieren eingesetzt werden? 

Die geeignete Schmerztherapie entscheidet in jedem Fall der Tierarzt.

Auf keinen Fall sollten Sie ihrem Hund oder ihrer Katze einfach Schmerzmittel aus dem eigenen Arzneischrank verabreichen.  Was  gut gemeint ist, kann für ihren tierischen Freund böse Folgen haben. Denn unsere Haustiere besitzen andere Entgiftungssysteme in der Leber und reagieren somit anders auf bestimmte Wirkstoffe als der Mensch. Viele Arzneistoffe aus der Humanmedizin rufen starke Nebenwirkungen im Magen und Darmbereich der Vierbeiner hervor. Daraus können Magenblutungen resultieren oder sogar Nierenversagen.

Besonders Katzen sind wegen der verminderten Aktivität bestimmter Enzyme besonders empfindlich gegenüber vielen Präparaten und erleiden schnell Vergiftungszustände.

Merke: Niemals einem Hund oder einer Katze Aspirin, Paracetamol, Ibuprofen oder Diclofenac geben!

Verabreichen Sie ihrem vierbeinigen Freund bitte NUR speziell vom Tierarzt verordnete Arzneimittel.

Selbst bei ätherischen Ölen wie zum Beispiel Teebaumöl oder pflanzlichen Tinkturen können Ihre Haustiere mit schweren Vergiftungserscheinungen reagieren, die im schlimmsten Fall bis zum Tod des Tieres führen können!

Wissenswertes

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