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Venengesundheit aus der Apotheke

Venenerkrankungen zeigen sich nicht nur in sichtbaren Krampfadern, sondern auch in einer Schwäche der Venenwand welche zu einer erhöhten Durchlässigkeit derselben führt. Als Folge wandert Blutwasser in das umgebende Gewebe und führt zu den typischen Beschwerden wie Schwellungen und Schweregefühl.

Hier kann eine medikamentöse Unterstützung Hilfe bringen. Wichtig ist, dem Patienten eine individuelle, dem Schweregrad seiner Erkrankung angepasste Medikation zu empfehlen.

Als Einstiegspräparate bzw. bei leichten Beschwerden eignen sich Extrakte des roten Weinlaubes (Antistax-Produktreihe) oder der Rosskastanie (Venosin-Produktreihe) hervorragend. Bei stärkeren Beschwerden, symptomatischen Krampfadern, nach Thrombosen oder Venenentzündungen sollte man zu Präparaten aus der Flavonoidgruppe greifen, da diese auch eine starke Wirkung auf das Lymphsystem und die Mikrozirkulation bieten. Ein bekannter Vertreter dafür ist das Präparat Daflon 500, welches in einem einzigartigen Verfahren die Wirkungen mehrerer Flavonoide aus der Bitterorange kombiniert und auch bei chronischen und akuten Hämorrhoiden eine sehr gute Wirksamkeit zeigt. 

Doch auch die Naturheilkunde hat mit Buchweizenkapseln, Schüßlersalzen, Homöopathika wie Mucokehl und in speziellen Fällen auch mit Enzymtherapien verschiedene Therapiemöglichkeiten parat.

Hautprobleme durch Stauungssymptomatik

Da Venenpatienten oftmals, durch Stauungssymptomatik und Krampfadern bedingt, Hautprobleme im Sinne von Hauttrockenheit, Ekzemen, Juckreiz und Schmerzempfinden über erkrankten Venen leiden, ist die Lokaltherapie der Haut ein wichtiges Thema.

Zu den am meisten verwendeten Salben und Cremen zählen die Heparinpräparate (Hirudoid, Vetren, Thrombophob…) Diese wirken entzündungshemmend und beruhigend bei Venenentzündungen. Jedoch führen Heparinpräparate bei zu langer Anwendung leider zur Austrocknung der Haut und lokalen Allergien. Eine sehr gute pflanzliche Alternative stellt hier eine Salbe aus Centella asiatica (Tigergras) dar, welche neben den entzündungshemmenden auch noch wundheilungsfördernde und keimtötende Wirkung zeigt. Diese Salbe ist auch als natürliches Heilmitte bei Haemorrhoidenproblemen sehr nützlich.

Um eine Austrocknung der Haut zu vermeiden sollten man generell  eher fetthaltige Cremen verwenden und Gele nur dann benützen, wenn wirklich ein kühlender Effekt notwendig ist.

Auch lokal finden Salben aus dem Bereich der pflanzlichen Wirkstoffe (Phytotherapie) häufig Anwendung. Eine Schüsslersalzeceme wie zum Beispiel die  Coubeven Creme, Mischsalben aus Rosskastanie, Weinlaub, Aloe, Beinwell und diversen Aromaölen sowie Besenreisencremen (Remescar und Tiroler Latschenkieferbesenreiserbalsam) runden das Pflegeprogramm ab.

Bitte schenken Sie angeblichen Wundersalben welche im Internet das Verschwinden riesiger Krampfadern versprechen keinen Glauben!

Die medikamentöse und lokale Therapie bei Venenerkrankung stellt einen wichtigen Teil der   Behandlung dar und darf keinesfalls unterschätzt werden. Eine genaue Abklärung durch den Arzt und eine kompetente Beratung durch ihre Apotheke sind allerdings die Basis jeder erfolgreichen Therapie.

Wissenswertes