Sauerampfer

Rumex acetosa

Der Sauerampfer ist eine ausdauernde krautige Pflanze aus der Familie der Knöterichgewächse und kann eine Wuchshöhe von 30 bis 100 Zentimetern erreichen. Sein Verbreitungsgebiet umfasst Europa, Asien, Nordafrika und Australien. Dort wächst er auf feuchten Wiesen, Weiden und an Wegrändern. Wohl deshalb wird das Wildkraut manchmal auch Wiesen-Sauerampfer oder Gartensauerampfer genannt. Seine Blätter dürfen in der Gründonnerstagssuppe nicht fehlen und die Frankfurter Grüne Soße ist ohne Sauerampfer unvorstellbar. Die jungengrünen Blätter werden am besten im Frühjahr geerntet und sind reich an Vitamin C und Mineralstoffen wie Eisen und Kalzium. Seinen Namen verdankt der Ampfer seinem sauren Geschmack, der auf seinen hohen Gehalt an Oxalsäuresalz zurückzuführen ist. „Amper“ bedeutet „sauer, scharf, bitter“. Als Heilpflanze hat er antibakterielle, blutreinigende, entzündungshemmende und schleimfördernde Eigenschaften. In der modernen Pflanzenmedizin wird der Ampfer zur Behandlung von Entzündungen der Atemwege eingesetzt. Die hochwirksamen Inhaltsstoffe werden aus den getrockneten Blättern und oberen Stängelabschnitten des Ampferkrautes gewonnen. Sie lösen den zähen Schleim, wirken entzündungshemmend und antibakteriell. Äußerlich können zerriebene Blätter oder der Pflanzensaft auf Wunden und Insektenstiche aufgelegt werden. Bei Verdauungsbeschwerden kann Sauerampfer als Heilmittel genommen werden. Obwohl Sauerampfer eine große Menge Eisen enthält, sollte bei Eisenmangel eher auf den Genuss verzichtet werden, da die in hohen Konzentrationen enthaltene Oxalsäure die Eisenaufnahme hemmt. Mit Topfen und frisch zerkleinertem Sauerampfer kann man ganz leicht eine kühlende und heilende Paste für sonnenverbrannte Hautstellen herstellen. Topfen mit Sauerampfer verrühren und für etwa fünf Minuten bei Zimmertemperatur ziehen lassen, nochmal gut verrühren und auf die betroffenen Stellen streichen. Antrocknen lassen und vorsichtig mit einem feuchten Tuch entfernen.