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Krampfadern

Nein danke!

Jeder kennt sie, keiner will sie: diese bläulich verfärbten, knotig aufgetriebenen und erweiterten Venen, vor allem an den Beinen. Ihr Namen leitet sich vom althochdeutschen „krimpfan“ – das bedeutet krümmen – ab, und nicht wie fälschlicherweise angenommen vom deutschen Wort Krampf.

25 000 Kilometer

Unglaubliche 25000 km Venen sorgen bei einem erwachsenen Menschen dafür, dass das Blut wieder zum Herzen zurückgeführt werden kann. Damit dies funktioniert, befindet sich in jeder Vene ein ausgeklügeltes System von Venenklappen, welches den Rückstrom des Blutes gegen die Schwerkraft zum Herzen gewährleistet. Werden diese Klappen undicht, fließt das Blut wieder in die Beine zurück und es kommt zu einer Ausweitung der Vene: die Krampfader (lateinisch: Varize) entsteht.

Nicht nur ein kosmetisches Problem

Entgegen der weitläufigen Meinung, dass es sich bei Krampfadern nur um ein kosmetisches Problem handelt, können diese vor allem im unbehandelten Zustand zu ernsten gesundheitlichen Problemen führen. Neben den anfänglichen Symptomen, wie schweren Beinen, Druckgefühl, Empfindungsstörungen, Juckreiz, Schwellungen und Krampfneigung, kommt es vor allem in späteren Stadien zu zahlreichen Problemen: Versorgungsstörungen der Haut, Ekzeme, Stauungsreizungen, Venenentzündungen, Lungenembolien und Geschwüre („offenes Bein“) mit allen Folgekomplikationen. 

Früherkennung ist sehr wichtig!

Daher ist es notwendig ein beginnendes Venenleiden möglichst früh zu erkennen, den Schweregrad zu bestimmen und wenn notwendig, erforderliche Therapiemaßnahmen einzuleiten. Nachdem viele Venenpatienten eine erbliche Vorbelastung zeigen, macht es durchaus Sinn bereits ab dem frühen Erwachsenenalter Vorsorgeuntersuchungen durchzuführen.

Hierbei gilt: Anschauen und Angreifen der Beine allein reicht auf keinen Fall aus!

Die wichtigste Untersuchung zur Beurteilung des Venensystems stellt heute die so genannte „farbkodierte Duplexsonographie“ dar. Diese schmerzlose Ultraschalluntersuchung, bei der sowohl die Dicke und der Verlauf der Venen als auch der Blutfluss im Gefäß dargestellt wird, kann in kurzer Zeit über das Vorliegen, den Schweregrad und die Art einer venösen Erkrankung Auskunft geben.

Nur in seltenen Fällen (mehrfache Vortherapien, mehrfache Thrombosen) ist ein Venenröntgen mit Kontrastmittel (=Phlebographie) notwendig.

Je früher eine Venenerkrankung erkannt wird, desto effizienter und einfacher gestaltet sich die Therapie.

Bei einem Venencheck arbeiten wir mit einem Licht Reflexions Rheographie Gerät. Als Hauptparameter dieser  Untersuchungsmethode dient die venöse Wiederauffüllzeit  gemessen in Sekunden. Zuerst werden die Venen durch Muskelkontraktionen leergepumpt. Mit Hilfe einer Leuchtdiode wird infrarotes Licht ins Bein geschickt. Je mehr Blut sich im Bein befindet, desto mehr Licht wird absorbiert und folglich weniger reflektiert. Aufgrund der kleinen Sensoren, die unproblematisch zu befestigen sind, ist das Verfahren sehr einfach anzuwenden und Sie erhalten bereits nach wenigen Minuten Ihre Ergebnisse zur Früherkennung venöser Erkrankungen. Diese Funktionstest gibt eine erste Einschätzung Ihrer Venenfunktion,  ersetzt jedoch keine ärztliche Diagnosestellung!

Wissenswertes

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