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HPV Impfung

HPV

Humane Papillomviren (HPV) zählen zu den häufigsten sexuell übertragbaren Erregern.

Krankheitsverlauf

Es sind mehr als 200 verschiedene HPV-Typen bekannt. Fast alle Frauen und Männer stecken sich im Laufe ihres Lebens mindestens einmal mit HPV an. Am häufigsten tritt eine Infektion bei jungen Menschen bis zum Alter von 25 Jahren auf. Die meisten HPV-Infektionen verlaufen aber ohne Krankheitszeichen und daher unbemerkt.

Die Infektion heilt bei etwa 90 Prozent nach einiger Zeit von selbst und ohne Folgen wieder aus. Doch nicht immer gelingt es dem Körper, die Viren abzuwehren. Bleibt die Infektion bestehen, können manche HPV-Typen Feigwarzen (Genitalwarzen, Kondylome) hervorrufen. Andere HPV-Typen können Veränderungen an Zellen verursachen, aus denen sich Krebs entwickeln kann.

Die meisten Erkrankungen werden durch zwei Hochrisiko-Typen verursacht: HPV 16 und 18. Darüber hinaus gibt es noch mindestens 13 weitere HPV-Typen, die Krebs in der Gebärmutter, im Mund- und Rachenbereich sowie an Anus und Penis hervorrufen können.

Impfung

Die Impfung schützt wirksam vor den gefährlichsten HPV-Typen und senkt damit das Risiko für diese Krebserkrankungen. Für den bestmöglichen Schutz sollte vor dem ersten sexuellen Kontakt bereits ein Impfschutz bestehen.

Impfen schützt zu nahezu 100 Prozent vor einer Infektion mit den HPV-Typen, die in den Impfstoffen enthaltenen sind, wenn man sich zuvor noch nicht angesteckt hat. Kondome können das Ansteckungsrisiko zwar verringern, aber nicht zuverlässig verhindern.

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Impfung gegen HPV seit 2007 für Mädchen und seit Juni 2018 auch für Jungen.

  • Jungen und Mädchen sollten im Alter von 9 bis 14 Jahren gegen HPV geimpft werden. In diesem Alter sind zwei HPV-Impfungen notwendig. Der Abstand zwischen den beiden Impfungen sollte mindestens 5 Monate betragen. Bei einem Impfabstand unter fünf Monaten sind drei Impfungen erforderlich.
  • Verpasste Impfungen gegen HPV sollten so bald wie möglich und vor dem 18. Geburtstag nachgeholt werden. Wird zum ersten Mal in einem Alter von 15 Jahren geimpft, sind drei Impfungen notwendig

HPV-Impfstoffe

In Deutschland gibt es zwei Impfstoffe gegen HPV. Mit beiden kann ein Impfschutz gegen die Hochrisiko-Typen HPV 16 und 18 aufgebaut werden. Einer der beiden Impfstoffe wirkt zusätzlich gegen sieben weitere HPV-Typen.  In Österreich Gardasil 9 – alle 9 HPV Typen

Die Impfung gegen HPV ist gut verträglich und sicher. Schwere Nebenwirkkungen treten nur selten auf.

Als häufigste Reaktion auf die Impfung werden Schmerzen, Rötungen oder eine Schwellung an der Einstichstelle beschrieben. Es kann auch zu Kopf- oder Muskelschmerzen, Fieber, Magen-Darm-Beschwerden, Schwindel und Müdigkeit kommen. Diese Beschwerden sind in der Regel von kurzer Dauer und zeigen, dass sich der Körper mit dem Impfstoff auseinandersetzt.

Die Impfung muss bei akuten, schweren, fieberhaften Erkrankungen verschoben werden.

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt, alle Impfungen zum Aufbau des HPV-Impfschutzes mit dem gleichen Impfstoff durchzuführen. Wurde beispielsweise der Zweifachimpfstoff geimpft, sollte die Impfserie auch mit diesem Impfstoff abgeschlossen werden.                                                  

Laut Robert Koch-Institut (RKI) gibt es keinen Hinweis darauf, dass der Impfschutz gegen die HPV-Typen 16 und 18, abnehmen würde. Die Antwort des Immunsystems ist auch Jahre nach der Impfung deutlich höher als nach einer natürlichen Ansteckung mit den HPV-Typen

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