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Feiern ohne Reue

Feiertage wie Weihnachten oder Silvester, aber auch Hochzeiten, Geburtstage und viele andere Anlässe wie zum Beispiel eine rauschende Ballnacht, laden dazu ein, ein Gläschen Alkohol zu trinken.

Oft bleibt es jedoch nicht bei einem Glas und schon ist der Kater am nächsten Morgen vorprogrammiert: der Kopf dröhn, der Magen rumort, der Körper sehnt sich nach Wasser und man fühlt sich total erledigt. Das Phänomen ist zwar insgesamt noch ungenügend erforscht, aber einige Zusammenhänge sind trotzdem nachvollziehbar:

Alkohol wird über die Schleimhäute des Verdauungstraktes aufgenommen  –  zum Großteil über den oberen Dünndarm.  Je länger der Alkohol also  im Magen verweilt, desto langsamer gelangt er  in die Blutbahn. Erst danach wird er im ganzen Körper verteilt. Eine „gescheite  Unterlage“ in Form einer deftigen Mahlzeit vor dem Alkoholkonsum schadet somit nicht, denn Alkoholgenuss auf leeren Magen macht schneller betrunken.

Warme, zuckerreiche oder kohlensäurehältige alkoholische Getränke hingegen passieren den Magen schneller und bewirken dass der Konsument rascher betrunken wird. Außerdem hemmt ein hoher Zuckergehalt in den Getränken den Abbau von Acetaldehyd. Dieses Zellgift entsteht beim Abbau von Alkohol und entzieht dem Körper Wasser und Mineralstoffe.

Es ist daher ratsam schon im Vorfeld ausreichend Wasser zu konsumieren um einer Dehydrierung zu entgehen.

Über das Blut  wird der Alkohol auch bis ins Gehirn transportiert, wo die Informationsweiterleitung zwischen den Nervenzellen beeinflusst wird. So kommt es zu Wahrnehmungsstörungen und verminderter Reaktionsfähigkeit.

NUR 10 PROZENT DES ALKOHOLS WERDEN ÜBER HAUT, NIERE UND LUNGE ABGEBAUT

90 Prozent übernimmt die Leber! Die exakte Dauer ist dabei abhängig von Geschlecht, Alter und Gewicht – im Durchschnitt 0,1 bis 0,15 Promille / Stunde.  Der weibliche Körper braucht aufgrund von hormonellen Voraussetzungen etwa länger um Alkohol abzubauen.

Es gibt leider auch keine wirksamen Mittel, die den Abbau beschleunigen oder dabei helfen schneller nüchtern zu werden. So weist eine Person, die um Mitternacht 2 Promille hat, um 9 Uhr am Vormittag immer noch rund 1 Promille auf.

Der Morgen danach

Mit einem deftigen Katerfrühstück versucht der Partylöwe am nächsten Morgen die Symptome zu lindern: 

Typisch für das Katerfrühstück ist eine hohe Flüssigkeitsaufnahme sowie eine besonders fett- und eiweißreiche Kost. Sehr wirkungsvoll – aber nicht Jedermanns Sache – ist da der Rollmops, weil er viele Mineralstoffe enthält. Weiters schaffen Orangensaft, Honig, salzige Speisen, Hühnersuppe und zu Not auch Schmerzmittel Abhilfe.

Als  Alternative zum Schmerzmittel bietet sich auch ätherisches Pfefferminzöl an: kräftig dran riechen und tropfenweise in die Schläfen einmassieren. Durch den Geruch des Öles entspannt sich die Muskulatur und die Kopfhaut wird besser durchblutet.

Ein guter Tipp am Schluss: Hände weg von schlecht destillierten Fuselgetränken die Methanol enthalten, denn daraus entsteht beim Abbau nicht Acetaldehyd sondern auch Formaldehyd. Dies ist ein weit gefährlicherer Giftstoff und kann zu Erblindung führen.

Wissenswertes

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