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Alkohol

IN VINO VERITAS

  • DIE WAHRHEIT ÜBER ALKOHOL

Schon viele Urvölker zeigten ein unerklärliches Verhalten nach übermäßigem Genuss überreifer Früchte. Heute kennt man die Ursache der Veränderung in gärenden Früchten – durch die Entstehung von Äthylalkohol gerät der Körper in einen Zustand der Alkoholisierung.

Bereits 2200 v. Christus verwendeten die Menschen laut Überlieferungen auf Keilschrifttafeln Wein für medizinische Zwecke. So wurden unter anderem Kopfschmerzen oder Verdauungsstörungen damit bekämpft. Schnaps war noch bis vor 150 Jahren das einzige Schmerzmittel bei chirurgischen Eingriffen, und auch als Schlafmittel fand der Alkohol verbreitet Verwendung.
Im Wein sind bislang rund 1000 Inhaltsstoffe gefunden worden, davon etwa 800 Aromastoffe, denen eine gesundheitliche Wirkung zugeschrieben wird. Vor allem die rote Weintraube enthält viel Resveratrol, einen Stoff, der dem Körper als Schutz von Herz-Kreislauf-Erkrankungen dient. Bei moderatem Konsum, in etwa ¼ l Veltliner beim Mann bzw. 1/8 l bei der Frau, wird dem Alkohol sogar positive Wirkung auf Blutgefäße, Zuckerstoffwechsel und den Gallenfluss nachgesagt.

Promille als Messgröße

Die Alkoholkonzentration im Blut wird in Promille angegeben: das bedeutet zum Beispiel, dass nach dem Konsum von drei Vierterln Weißwein der Alkoholspiegel in Abhängigkeit vom Körpergewicht bis zu 1,6 Promille beträgt.
Bei einer täglichen Menge von mehr al 50 g Alkohol steigt das Risiko, Schäden zu erleiden. Am meisten leidet die Leber, aber auch Gehirnsubstanz und Nervenbahnen werden durch Alkohol zerstört. Die Schleimhäute werden angegriffen und Gastritis, Sodbrennen und Bauchspeicheldrüsenentzündung sind die Folge. Letztere ist die häufigste Todesursache von Alkoholikern.

Symptome und Begleiterscheinungen

Schon bei 0,5 Promille Alkohol im Blut zeigen sich die ersten Symptome wie Wärmegefühl, Rede- und Sorglosigkeit und Selbstzufriedenheit.
Bei 1 Promille verlängert sich bereits die Reaktionszeit und bei 1,5 Promille sind unsere Wahrnehmung und unser Sehvermögen eingeschränkt, begleitet von Sprach- und Orientierungsstörungen.
Ab 2 Promille: die Muskeln erschlaffen, ein Reaktionsvermögen ist kaum noch vorhanden
Ab 3 Promille: beginnende Bewusstseinstrübung, Gedächtnisverlust, schwache Atmung
Ab 4 Promille: Gefahr eines Komas, Ausfall lebenswichtiger Organfunktionen, Tod.

Abgebaut wird Alkohol im Körper in erster Linie mit Hilfe von Enzymen in der Leber. Als Faustegel gilt, dass pro Stunde etwa 0,1 bis 0,2 g Alkohol pro kg Körpergewicht abgebaut werden können. Bei einem 80 kg schweren Durchschnittstrinker können also pro Stunde 8 bis 16 g Alkohol abgebaut werden. Dieser Abbau lässt sich leider durch nichts beschleunigen, weder Kaffee noch die berühmte kalte Dusche können den Abbau forcieren.

Auch wenn in unseren Breiten der Umgang mit Alkohol verharmlost wird und das Schwipserl immer noch als gesellschaftlich anerkannt gilt, gab schon Heinz Rühmann zu bedenken: „Sorgen ertrinken nicht in Alkohol. Sie können schwimmen.“

Wissenswertes

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